Tief verschneites Braunlage

Nur neun Tage nach dem 9:1-Hinspielsieg gegen Osterode 1B fuhren die Icecubes zum Rückspiel ins tief verschneite Braunlage. Bei arktischen Temperaturen, bei denen der Urin noch in der Blase gefriert, mussten die Icecubes abermals stark dezimiert mit nur zwei Reihen antreten.

Zu Beginn des Spiels gingen die Cubes zwar engagiert zur Sache, konnten jedoch kaum entscheidend Druck auf das gegnerische Tor ausüben. Selbst eine vierminütige Überzahl blieb konsequent ungenutzt. Glücklicherweise gelang es Stan Zapf gegen Ende des ersten Drittels dann doch irgendwie, die Scheibe über die Torlinie zu stokeln.

Die Intention für das zweite Drittel lautete, das Tempo etwas anziehen und den Gegner früher zu stören. Doch leider liegen Wollen und Können oft weit auseinander. Die Osteroder kamen mit zunehmender Spielzeit immer besser ins Spiel, während die Icecubes immer öfter am Eis festzufrieren schienen. Mit einem Gewaltschüsschen von der Mittellinie gelang dem Gegner dann schließlich, den als Ersatztorwart eingesprungenen Ben Böckler zu überraschen und auf 1:1 auszugleichen.

Im letzten Drittel versuchten beide Teams beherzt, das hochgradig schwache Spielniveau noch weiter Richtung Teichhockey zu drücken. Schöne Kombinationen sowie technische Finessen suchte die einzige Zuschauerin an diesem Abend vergeblich; Puckgeprügel von einer Spielhälfte zur anderen war angesagt. Zu diesem Zeitpunk trosloser Eishockeykunst völlig unerwartet konnte die weiße Icecubes-Reihe ihren einzigen funktionierenden Spielzug an diesem Abend durch Alleinykov Barrenscheen auf Pass von Slomo Uphaus erfolgreich zum 2:1 umsetzen. Als 30 Sekunden vor Schluss die Osteroder in letzter Verzweiflung ihren Goalie rausnahmen, um mit sechs Feldspielern noch mal den Druck auf das Icecubes-Tor zu forcieren, zeigten die Cubes leider mal wieder amateurmäßiges Verhalten: Trotz mehrfachen Scheibenbesitzes gelang es nicht, die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu befördern. Resultat war der exakt mit dem Schlusspfiff erzielte 2:2-Ausgleich – Sieg verschenkt … aber es ist ja auch bald Weihnachten.

Icecubes: Böckler – Karbowski, Zapf (1,0), Kuntze, Schindler, Pilarski –
Barrenscheen (1,0), Güttler, Uphaus (0,1), Täger, Braun

Große Kulisse

Vor verhältnismäßig großer Kulisse wurden die Icecubes, die ohne ihre aktuell erfolgreichste Sturmreihe antreten mussten, im Duell gegen Salzgitter 1B mit 4:8 abgefertigt.

Nach der relativ langen Spielpause fanden die Icecubes nie wirklich ins Spiel. Die von Anfang an konzentriert und druckvoll agierenden Salzgitteraner erspielten sich zahlreiche Chancen, die zumeist aus haarsträubenden Stellungsfehlern der Icecubesabwehr resultierten. Da die Cubes auch im Angriff keine nennenswerten Akzente sezten konnten, ging man verdient mit 0:2 in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel gingen die Cubes zunächst engagierter zu Werke und schlossen durch einen sehenswerten Treffer von JoMan Steiner zum 1:2 auf. Leider konnte auch dieser Knaller die Icecubesabwehr nicht aus ihrem Dornröschenschlaf wecken, und der Puck schlug postwendend wieder beim gut parierenden Eric Ladouceur ein. Als wäre das noch nicht Strafe genug, kickte der wohl agilste Spieler der Cubes Stan Zapf den Puck zum 1:4 Pausenstand ins eigene Tor.

Im letzten Drittel mussten die nur mit zwei Sturmreihen agierenden Icecubes ihrer Kondition Tribut zollen. Gleich nach Wiederanpfiff wurde jeglicher noch vorhandene Aufholwille mit drei Gegentoren in nur drei Minuten im Keim erstickt. Dennoch gelangen den Cubes gegen die in der Defensive etwas nachlässiger werdenden Salzgitteraner zwei Tore durch JoMan Steiner und Pille Pilarski. Leider musste gleich darauf der zur Spielhälfte eingewechselte Mirco Affeln erneut hinter sich greifen. Praktisch mit der Schlusssirene krönte Stan Zapf mit dem 4:8-Endstand seine gute Leistung.

Icecubes: Ladouceur/Affeln – Brait, Zapf (1,0), Barrenscheen – Karbowski, Steiner (2,1), Güttler (0,1) – Schindler, Pilarski (1,0) – Braun, Sala de Llobet – Täger (0,1), Thiel
Strafminuten: Icecubes: 2 (Schindler) – Salzgitter 1B: 2

Bundeswehr

Im Rückspiel gegen die Bundeswehruni aus Hamburg traten zwei stark ersatzgeschwächte Teams gegeneinander an. Die Gäste konnten sich glücklicherweise mit einigen Spielern der Wolfsburger Legionärs verstärken.

So wollte sich erwartungsgemäß zunächst auch kein hochklassiges Spiel einstellen. Dennoch kamen die Icecubes vereinzelt zu Chancen und gingen durch Tore von Beauty Schöne und Alleinykov Barrenscheen mit 2:0 in Führung. Doch die Führung beflügelte das Spiel nicht sichtlich – genau das Gegenteil war der Fall: Mangelhaftes Backchecking sowie zunehmende Individualfehler im Abwehrverhalten verhalfen der akademischen Söldnertruppe, das Ergebnis auf 2:3 umzudrehen.

Für das zweite Drittel musste also eine drastische Leistungssteigerung her. Dabei praktizierten die Cubes perfekten Minimalismus und taten gerade soviel, wie nötig war, um durch Stan Zapf zum 3:3 Ausgleich zu kommen. Dass dieser bis zur Drittelpause Bestand hatte, war allerdings einzig der unüberwindbaren Torwand aus Kanada Eric Ladouceur zu verdanken, der für den löchrigen Alex Schneidi eingewechselt worden war.

Auch das letzte Drittel verlief überwiegend ausgeglichen. Dabei ergaben sich für die Cubes einige Konterchancen, die jedoch konsequent entwertet wurden. Erst gegen Ende der Partie konnte Kyran van Rooyen durch einen Doppelschlag zum 5:3 einen weiteren Sieg für die Icecubes sichern.

Icecubes: Schneider, Ladouceur – Barrenscheen (1,0), Zapf (1,0), Uphaus – Brait (0,1), Schöne (1,1), van Rooyen (2,0) – Braun, Bartnig (0,1), Schindler, Thiel, Rau (0,1)