Turnierbericht Harz Cup in Braunlage vom 29.09.12

aul, dumm, ignorant, vergesslich –
welches Attribut charakterisiert die Icecubes am zutreffendsten?

Die Antwort auf diese Frage lautet momentan sicherlich: jedes. Da findet zu Saisonbeginn ein lange im Voraus angekündigtes Turnier zur besten Zeit statt, doch welche Priorität messen die Spieler diesem Ereignis bei? Gerade mal sechs feste Zusagen gab es im Vorfeld
für das Turnier. Fünf weitere Spieler wollten sich zumindest noch die Option offen halten, vielleicht doch lieber mit Freunden abzuhängen oder auf Muttis Katze aufzupassen. Während immerhin zwei von ihnen halbwegs verwertbar früh Flagge gezeigt hatten, war der frühzeitige Weg zum Handy oder PC für die anderen drei anscheinend doch zu beschwerlich. Aber wie sollten sie denn auch, wenn selbst der Kassenwart es nicht mal geschafft hat, das Turniergeld zu bezahlen oder ein paar Trikots für Spiele rauszulegen, bevor er sich klammheimlich mit den Einnahmen der vergangenen Saison einen dreiwöchigen Luxusurlaub gönnt.

Nachdem sich auch noch einer der fest eingeplanten Spieler in letzter Minute den Stinke-finger beim Krampfsport wehgetan hatte, stand am Abend vor dem Turnier gerade mal ein lächerliches Häufchen von sechs Spielwilligen zur Verfügung. Immerhin bestand noch Hoffnung auf den Gasteinsatz von Ex-Cube B.A. Doch dieser meldete sich am nächsten Morgen pünktlich um 5:45 per SMS ab, sagte um 8:30 Uhr jedoch wieder zu, um kurz darauf wiederum endgültig abzusagen. Dafür kam unerwartet noch Verstärkung in Person von Dornröschen Kuntze, die kurz vor Abfahrt aus ihrem hundertjährigen Tiefschlaf erwacht war. Da jedoch unser Wolfsburger Pinky ohne Brain und ohne Equipment zum Treffpunkt gepilgert war, blieb zahlenmäßig alles beim Alten. Mit halbstündiger Verspätung rollte dann der Cubes-Express Richtung Braunlage und kam gerade noch rechtzeitig zum ersten Spiel. Immerhin gut, dass unser Mann mit dem C auf der Brust kurz vor Spielbeginn
darauf hingewiesen hat, dass wir ohne ihn auch nicht mehr Spieler sein werden.

Ach ja, gespielt haben die glorreichen Sieben dann auch noch – und immerhin 2:0 gegen die Harzer Luchse durch Tore von Broken Stick Emeis und Phil Güttler gewonnen. Zum zweiten Match kam dann glücklicherweise Verstärkung: Pinky hatte zumindest sein Equipment wieder- und den Weg nach Braunlage gefunden. Leider zog man gegen die Red Sticks aus Wolfsburg mit 0:1 den Kürzeren, ebenso wie beim 0:2 gegen den Turnierver-anstalter und späteren Sieger EHC Osterode. Im abschließenden Spiel um Platz 3 mobilisierten alle noch einmal ihre nicht mehr vorhandenen Kräfte und fegten die Kassel Crocodiles durch zwei Tore von Broken Stick Emeis sowie Alleinykov Barrenscheen und Dornröschen Kuntze vom Eis. Aber: Quo vadis Icecubes?

Icecubes: Böckler
Johansson, Kuntze (1,0), Emeis (3,0), Güttler (1,0)
Barrenscheen (1,0), Thiel, Täger
Strafen: Barrenscheen (2 Min.)