Klares 6:1 zum Saisonabschluss

Im letzten Spiel der EHHL-Saison trafen am Freitag Abend die Icecubes Braunschweig auf die Langenhagener Razobacks. Es war das Verfolger-Duell des Tabellen-Zweiten gegen den -Dritten. Die Braunschweiger konnten erneut auf 3 Angriffsreihen zurückgreifen, während die Razorbacks nur mit 10 Feldspielern nach Salzgitter kamen.

Von Beginn an dominierten die Icecubes das Spiel und gingen verdient durch Claas Feyerabend in Führung. Doch die Freude währte nur kurz, denn es fiel der Ausgleich zum 1:1 für die Gäste. Noch vor der ersten Drittelpause aber konnte der in dieser Saison stark spielende Phil Güttler unter den Augen seiner persönlichen Fans das 2:1 markieren.

Im zweiten Drittel spielten dann die Braunschweiger ihre spielerisch klare Überlegenheit aus und kamen durch Claas Feyerabend mit seinem zweiten Tor, Robert Baron und JoMan Steiner zu einer beruhigenden 5:1 Führung. Der für den erkrankten Torhüter Mirco Affeln kurzfristig eingesprungene Torwart Christian Malorny hielt trotz langer Verletzungspause gut.

Im letzten Drittel wurde es dann wie zuletzt in den Spielen der beiden Teams ruppig. Besonders der Ex-Icecubes-Spieler und neue Razorbacks-Kapitän Sepp Drodzd verlegte sich angesichts fehlender Grundschnelligkeit auf das Provozieren des Gegners – und hatte damit auch noch Erfolg, da die Schiedsrichter allzu oft unterschiedliche Maßstäbe anlegten und die Strafen meistens gegen die Heimmannschaft aussprachen. Claas Feyerabend kassierte eine 10 Minuten-Disziplinarstrafe. Den Schlusspunkt unter das gute Spiel der Icecubes setzte Slomo Uphaus, der an diesem Abend entgegen seiner Natur hart und aggressiv in die Zweikämpfe ging und damit ungläubiges Staunen in der Kabine erntete.

Mit einem 6:1 gegen die Razorbacks verabschieden sich die Icecubes aus der EHHL-Saison 2016/2017 und schließen diese als Zweiter ab. Es wäre mehr drin gewesen – doch ausgerechnet das erste Saisonspiel bei den IceDevils gab den Ausschlag dafür, dass die Braunschweiger dieses Jahr die Meisterschaft verpassten.

Icecubes: Malorny – Feyerabend (2,1), Braun – Güttler (1,0), Steiner (1,0), Kuntze (0,1) – Schindler, Buchstab – Barrenscheen (0,1), MacKay (0,1),  Uphaus (1,0) – Baron (1,0) , Jakobeit, Frieske (0,1)

Strafen: Feyerabend 10, Uphaus 4

 

Auswärtssieg bei den Razorbacks

Am frühen Sonntag Abend traten die Icecubes Braunschweig beim Mit-Konkurrenten um den Titel der EHHL, den Razorbacks Langenhagen, an. Verzichten mussten die Icecubes erneut auf den verletzten Kapitän JoMan Steiner, sie konnten aber erneut mit drei kompletten Sturmreihen antreten. Die Anreise nach Hannover verlief zwar überraschend staufrei, doch Spielertrainer Barrenscheen verpasste fast die Abfahrt, weil die Internet-App des geduldig vor dem Haus wartenden Abholers angeblich „irgendwas Komisches“ anzeigte. Erst durch Einsatz einiger Oldschool-Instrumente (Hupen und Klingeln) erreichte den Digital-Verweigerer die Information zur unmittelbar bevorstehenden Abfahrt.
Auf dem ziemlich schlechten Eis in Langenhagen waren die Icecubes jedoch von Beginn an hellwach. Das Ziel war es, ein möglichst komfortables Polster für die unvermeidliche und vorab fest einkalkulierte Nervenschlacht zum Ende des Spiels heraus zu schießen. Und so kam es: Die Razorbacks wurden im eigenen Drittel regelrecht eingeschnürt, alle drei Reihen erarbeiteten sich reihenweise Chancen. Arne Kuntze erzielte folgerichtig die 1:0 Führung. Obwohl die Icecubes in eigener Unterzahl die ersten gefährlichen Schüsse auf das Tor von Mirco Affeln kassierten, konnten der zuletzt stark in der Kritik stehende Mark Barrenscheen einen Breakaway zum 0:2 nutzen. Als der Vielgescholtene sogar das 3:0 noch vor der ersten Drittelpause erzielte, wähnten sich die Braunschweiger sehr sicher auf der Siegerstraße.
Doch es kam, wie es kommen musste. In guter Kenntnis der labilen Psyche der Icecubes provozierten die Razorbacks die Gäste durch Fouls und Nickligkeiten. Die zuvor bereits bei einfachen Abseits-, Bully- und Icingentscheidungen schwach und konfus agierenden Schiedsrichter (gestellt von den IceDevils) sprachen wiederholt Strafen gegen die Icecubes aus, welche zumindest als zweifelhaft eingeschätzt werden mussten. Bei Ersatzkapitän Slomo Uphaus verzeichneten die Statistiker an diesem Abend übrigens die seit Aufzeichungsbeginn historisch beste Laufleistung in einem Spiel, was eigentlich nur durch die vielen Rücksprachen mit den Schiedsrichtern erklärt werden kann. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 erzielten die Razorbacks aus einem Gewühl vor dem Tor heraus dann zu allem Überfluss das lautstark umstrittene 2:3.
Im letzten Drittel fiel dann naturgemäß das 3:3 für die Langenhagener und fast alle im Braunschweiger Lager waren sich sicher, dass dieser Abend wie üblich mit einer Niederlage nach ehemals komfortabler Führung enden würde. Hätte sich zu diesem Zeitpunkt nicht Arne Kuntze ein Herz gefasst und – nach präzisem Aufbaupass von Verteidigerlegende Pilarski – den Siegtreffer zum 3:4 für die Icecubes erzielt. Mit aufopferungsvollem Kampf retteten die Icecubes den letzlich verdienten Sieg über die Zeit. Die Ex-Icecubes im Lager der Razorbacks, Sepp Drodzdzdzd (oder so) und Flurry Hempel, zeigten sich nach dem Spiel zerknirscht, gratulierten den Braunschweigern aber erwartungsgemäß sportlich fair.
Icecubes: Affeln – Pilarski (0-1), Braun – Kuntze (2,0), Buchstab, Güttler – Feyerabend, Schindler  – Barrenscheen (2,0), Jakobeit, Uphaus  – MacKay, Stevens, Frieske
Strafen: Frieske (4), Pilarski (4), Uphaus (2)