Auswärtssieg bei den Razorbacks

Am frühen Sonntag Abend traten die Icecubes Braunschweig beim Mit-Konkurrenten um den Titel der EHHL, den Razorbacks Langenhagen, an. Verzichten mussten die Icecubes erneut auf den verletzten Kapitän JoMan Steiner, sie konnten aber erneut mit drei kompletten Sturmreihen antreten. Die Anreise nach Hannover verlief zwar überraschend staufrei, doch Spielertrainer Barrenscheen verpasste fast die Abfahrt, weil die Internet-App des geduldig vor dem Haus wartenden Abholers angeblich „irgendwas Komisches“ anzeigte. Erst durch Einsatz einiger Oldschool-Instrumente (Hupen und Klingeln) erreichte den Digital-Verweigerer die Information zur unmittelbar bevorstehenden Abfahrt.
Auf dem ziemlich schlechten Eis in Langenhagen waren die Icecubes jedoch von Beginn an hellwach. Das Ziel war es, ein möglichst komfortables Polster für die unvermeidliche und vorab fest einkalkulierte Nervenschlacht zum Ende des Spiels heraus zu schießen. Und so kam es: Die Razorbacks wurden im eigenen Drittel regelrecht eingeschnürt, alle drei Reihen erarbeiteten sich reihenweise Chancen. Arne Kuntze erzielte folgerichtig die 1:0 Führung. Obwohl die Icecubes in eigener Unterzahl die ersten gefährlichen Schüsse auf das Tor von Mirco Affeln kassierten, konnten der zuletzt stark in der Kritik stehende Mark Barrenscheen einen Breakaway zum 0:2 nutzen. Als der Vielgescholtene sogar das 3:0 noch vor der ersten Drittelpause erzielte, wähnten sich die Braunschweiger sehr sicher auf der Siegerstraße.
Doch es kam, wie es kommen musste. In guter Kenntnis der labilen Psyche der Icecubes provozierten die Razorbacks die Gäste durch Fouls und Nickligkeiten. Die zuvor bereits bei einfachen Abseits-, Bully- und Icingentscheidungen schwach und konfus agierenden Schiedsrichter (gestellt von den IceDevils) sprachen wiederholt Strafen gegen die Icecubes aus, welche zumindest als zweifelhaft eingeschätzt werden mussten. Bei Ersatzkapitän Slomo Uphaus verzeichneten die Statistiker an diesem Abend übrigens die seit Aufzeichungsbeginn historisch beste Laufleistung in einem Spiel, was eigentlich nur durch die vielen Rücksprachen mit den Schiedsrichtern erklärt werden kann. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 erzielten die Razorbacks aus einem Gewühl vor dem Tor heraus dann zu allem Überfluss das lautstark umstrittene 2:3.
Im letzten Drittel fiel dann naturgemäß das 3:3 für die Langenhagener und fast alle im Braunschweiger Lager waren sich sicher, dass dieser Abend wie üblich mit einer Niederlage nach ehemals komfortabler Führung enden würde. Hätte sich zu diesem Zeitpunkt nicht Arne Kuntze ein Herz gefasst und – nach präzisem Aufbaupass von Verteidigerlegende Pilarski – den Siegtreffer zum 3:4 für die Icecubes erzielt. Mit aufopferungsvollem Kampf retteten die Icecubes den letzlich verdienten Sieg über die Zeit. Die Ex-Icecubes im Lager der Razorbacks, Sepp Drodzdzdzd (oder so) und Flurry Hempel, zeigten sich nach dem Spiel zerknirscht, gratulierten den Braunschweigern aber erwartungsgemäß sportlich fair.
Icecubes: Affeln – Pilarski (0-1), Braun – Kuntze (2,0), Buchstab, Güttler – Feyerabend, Schindler  – Barrenscheen (2,0), Jakobeit, Uphaus  – MacKay, Stevens, Frieske
Strafen: Frieske (4), Pilarski (4), Uphaus (2)

 

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