Nach dem souveränen Auswärtssieg vier Tage zuvor war die Erwartungshaltung im Team entsprechend hoch. War eine solche Leistung noch einmal abrufbar? Die er-nüchternde Antwort lautet: leider nein!
Beide Teams waren mit kompletten drei Reihen angetreten, so dass ein temporeiches Spiel zu erwarten war. Im ersten Drittel sahen die Fans auch eine nahezu aus-geglichene Partie mit hohem Tempo und zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. Besonders Toptorjäger Alleinykov Barrenscheen erspielte sich zahlreiche Tor-chancen, die er kategorisch zu entwerten verstand*. Und auch Torgarant JoMan Steiner wurde leider immer wieder Opfer des postsowjetischen Verteidigungs-bollwerks. Dank einer überdurchschnittlichen Verteidigungsleistung, allen voran Stan „Rettungsanker“ Zapf, blieb die Partie bis zur ersten Pause torlos.
Im zweiten Drittel nahm die Sbornaja aus Hannover zunehmend Fahrt auf, während den Icecubes langsam die Kräfte auszugehen schienen. Immer mehr verlagerte sich das Spielgeschehen in die eigene Hälfte, so dass die 1:0-Führung für die Red Stars nicht verwunderte. Nur der Weltklasseleistung von Geburtstagsgoaline Sylke Thomas war es zu verdanken, dass das unter Dauerfeuer stehende Icecubestor keinen weiteren Schaden nahm.
Zu Beginn des letzten Drittels zogen die Cubes noch einmal alle Register und agierten die ersten zehn Minuten mit nur zwei Reihen. Genau genommen re-agierten sie aber nur noch, denn das Spiel bestimmten jetzt eindeutig nur noch die Red Stars. Nachdem diese auf 2:0 erhöht hatten, konnte JoMan Steiner im Gegenzug den Puck erstmals jenseits der gegnerischen Torlinie platzieren – leider erst nach Abpfiff des Schiedsrichters, so dass der Treffer nicht zählte. Als am Ende auch die letzten Kraftreserven erschöpft waren, konnte der Gegner nach Belieben kombinieren und ohne nennenswerte Gegenwehr noch zwei weitere Tore zum 4:0 Endstand erzielen.
* womit der Mythos der erfolgreichen weiß-blauen Farbkombination widerlegt wäre
Icecubes: Thomas, Böckler
Emeis, Steiner, Güttler, Schindler, Schiweck
Barrenscheen, Kuntze, Uphaus, Braun, Zapf
Dura, Karbowski, Hödicke/Mühl, Thiel, Kammerlocher
Strafen: –
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